Mag.a Michaela Bilir

Schuldirektorin FH Campus Floridotower

BKKÖ Vorstandsmitglied, Arbeitsgruppenleiterin Impulse
Expertengruppe Pflege Round Table

Pflege ist ein schöner Beruf, weil die Arbeit anspruchsvoll ist und Sinn macht.

In meinem Job bin ich für folgende Aufgaben verantwortlich….Ich bin sozusagen der „Kümmerer“. Bin verantwortlich vom verstopften Leitungsrohr über die Organisation des Ausbildungs- und Studienbetriebs, Personalmanagement und -führung bis zu „psychotherapeutischen“ Interventionen- eben sehr abwechslungsreich.

Professionell pflegen heißt für mich aus einer ethischen Grundhaltung mit Menschen zusammenzuarbeiten, auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnis zu agieren und sein Wissen immer wieder zu hinterfragen. Sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln und den fachlichen Diskurs zu pflegen.

In einem Team zu arbeiten bedeutet für mich, dass wir gemeinsam mehr schaffen können.

Jungen Leuten empfehle ich einen Ausbildung in der Pflege, weil es zu den aufregendsten, vielfältigsten und zukunftsorientierten Berufsfeldern zählt.

Das schönste an meinem Job ist, dass jeder Tag neue Herausforderungen bringt.

Mein Job macht Spaß, weil ich gestalten kann und ich das Gefühl habe, etwas Sinnvolles zu tun.

Die lustigste Geschichte in meinem Beruf war, als… ein kleines Mädchen nach der Chemotherapie - die Ärztin widmete sich gerade ihrer Dokumentation – sich schnell eine Perücke aufsetzte und dann zu ihrer Ärztin meinte, „Schau mal was du mit mir gemacht hast!“ Nun es haben alle herzlich gelacht – diesen Moment vergesse ich nie.

Der traurigste Moment in meinem Beruf war, in der Rolle der Kinderkrankenschwester immer dann, wenn Kinder es nicht geschafft haben und in meiner Rolle als Schulleitung, als ein Lehrer seinem Leben ein Ende gesetzt hat.

Ich fühle mich wertgeschätzt, weil…ich positive Rückmeldungen von meinen Vorgesetzten und Mitarbeiter*innen erhalte.

Ich fühle mich nicht wertgeschätzt, weil…..habe ich Gott sei Dank nie erlebt, vielleicht punktuell, jedoch nie langeanhaltend.

Das stressigste an meinem Job ist, dass der Change Prozess im Ausbildungsbereich seit 1997 anhält und gefühlt nie ein Ende ist.

Es würde mich sehr freuen, wenn die Gesellschaft verstehen würde, was Pflegepersonen alles lernen, was sie wissen und können müssen. Welche Verantwortung sie tragen und welchen wichtigen Beitrag sie im Zusammenhang mit Gesundheitsförderung und Krankheitsbewältigung für Kinder, Jugendlichen und deren Familien erbringen.

Die Arbeit mit Kinder und Familien bedeutet für mich…….eine zukunftsorientierte Aufgabe die immer spannend bleibt.

Die Herausforderung in meinem Beruf ist……die ständigen Veränderungen zu managen und den guten Ausgang im Blick zu behalten.

Für die Zukunft wünsche ich mir, dass……die „Kinderkrankenpflege“ bei politischen Entscheidungen rund um Fragen zur Kindergesundheit mit am Verhandlungstisch sitzt und das sich mehr junge Pflegepersonen berufspolitisch engagieren

Am liebsten erinnere ich mich an…..Positives natürlich - gelungene Pflegebeziehungen, genese Kinder, Unterricht mit intensiven Diskussionen, Abschlussfeiern mit glücklichen Absolvent*innen und Lehrer*innen und erfolgreiche Personalentwicklungen.

Mein Beruf hat mich geprägt, weil….ich erlebt habe, dass kranke Kinder oftmals in schwierigsten Situationen Mut und Tapferkeit bewiesen haben. Ihre dabei unverblümte Ehrlichkeit und ihr herzhaftes Lachen haben mich zu tiefst beeindruckt.

In der Zukunft sollten wir uns dringend darum kümmern, dass ………. Kinderrechte eingehalten werden und Kinder, Jugendliche und deren Familien von Pflegepersonen gepflegt werden, die auf Grund ihres Wissens und ihrer Qualifikation über das dafür notwendige Wissen verfügen.

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